Am 10. Oktober 2010 stand in Offenbach (Pfalz) die Generalprobe für den Frankfurt Marathon auf dem Trainingsplan. Das Training lief gut, das Wetter war passend (klar, ca. 10°C), die Strecke flach und auch der 10km Lauf zwei Wochen zuvor lief gut – also sollte eine neue Bestzeit drin sein.

Doch leider war in der Nacht vor dem Lauf der Ironman Hawaii, den ich bis um 3h nachts im Fernsehen verfolgte. So blieben mir noch knapp 4,5h Schlaf, doch vor dem Ironman Frankfurt reichte dies auch.

Vor dem Lauf selbst war ich unsicher, ob die 4 Marmeladentoast ausreichten, denn ich hatte ein leichtes Hungergefühl, doch leider auch einen gefühlt vollen Magen, und so aß ich nicht mehr viel. Zu Beginn lief ich dann auch gleich im vollen Tempo los (ca. 3.45-3.50min/km). Schnell merkte ich, dass es hart werden wird, dies durchzuhalten. So wurde ich auch schon gegen Ende der ersten von drei Runden immer langsamer (Richtung 4er Schnitt). Auf dem 9. Kilometer bekam ich dann plötzlich Seitenstechen. Die nächsten Kilometer waren hart – langsam (4:30h), schmerzhaft und vor allem wurde ich viel überholt.

Erst gegen Ende der zweiten Runde wurde es besser und ich kam wieder auf Kilometerzeiten von um die 4:15h. Die dritte Runde konnte ich zwar langsam aber zumindest ohne Bachschmerzen durchhalten. Im Ziel stand die Uhr auf 1:27:35h. Knapp 5min langsamer als gedacht. Das war Platz 32 von 167 Männern. Die Ursachen für diese schlechte Zeit sehe ich vor allem in zu wenig Schlaf, zu wenig gefrühstückt und zu wenig getrunken. Im Wettkampf kam das Seitenstechen auch nachdem ich heißen Tee getrunken habe, was ich auch nicht mehr tun sollte. Ich hoffte jedoch vor allem, dass dies nur ein Ausrutscher und nicht meine wirkliche Form widerspiegelte.