Ich hatte mich entschieden meinen „Frühjahrsmarathon 2009“ in Bonn zu laufen, der am 26. April 2009 stattfand. Nach zehnwöchiger Vorbeitung nach dem Herbert Steffny Trainingsplan für eine Zielzeit von 2:59h, die ich bis auf einer krankheitsbedingten einwöchiger Trainingspause nach Woche vier gut durchziehen konnte, fuhr ich voller Optimismus früh morgens nach Bonn.
Als ich in Bonn ankam, dachte ich zunächst, dass die Temperaturen an diesem Tag eine Bestzeit verhindern könnten, da es bereits um 8 Uhr morgens sehr warm war und kaum Wolken am Himmel zu sehen waren. Dies hatte sich jedoch nicht bewahrheitet, denn trotz Sonnenschein und Start um 10:30h hatte ich später zumindest bewusst keinerlei Probleme mit der Temperatur während des Laufs.
Doch nun zum Lauf. Da ich unbedingt wieder unter 3h bleiben wollte, suchte ich im Startblock gleich nach den Zugläufern, die zum Glück angeboten wurden. Diese fand ich auch und bin ihnen von Anfang an hinterher gelaufen. Gleich nach dem Start bildete sich gleich eine größere Gruppe hinter den Zugläufern von etwa 20 Mann. Ich hatte keinerlei Schwierigkeiten, den Zugläufern zu folgen und war sehr überrascht von meinen lockeren Beinen und von meinem niedrigen Puls, der die ersten 20km stets unter 180 geblieben ist, was ein für mich sehr niedriger Wert bei einem Marathon ist.
So kam es dann auch, dass ich gegen Ende der ersten von zwei Runden – die Halbmarathonmarke passierten wir in 1:29:28h – zu überlegen begann, ab wann ich denn mein Tempo erhöhen soll, um noch weiter unter 3h zu bleiben. Ich entschied mich, bis mindestens zum 32. km zu warten und einfach weiter in der Gruppe zu bleiben, die mit der Zeit immer kleiner wurde, da einige Läufer nach hinten ablassen mussten.
Zu Beginn der zweiten Runde machte es auch wirklich Spaß in der Gruppe, da wir nun begannen, einzelne Läufer aufzusammeln, die sich auf der ersten Hälfte übernommen hatten. Das folgende Bild zeigt uns bei km 25:
Als wir dann mehr als 30 km hinter uns hatten, überlegte ich immer noch, ab wann ich schneller machen sollte. Doch leider erübrigte sich das Ganze, da es mir zunehmend schwerer fiel, das Tempo zu halten. Dies klappte zwar ganz gut, doch an eine Beschleunigung war nicht zu denken. Dies schien nicht nur mir so zu gehen, denn um km 37 waren wir nur noch die 2 Zugläufer und 3 weitere Mitschreiter. So liefen wir bis ins Ziel. Dieses erreichte ich in neuer Bestzeit in 2:59:15h, was einen 35. Gesamtplatz ausmachte (von insgesamt 1148 männlichen Läufern).