Am 25. Juli fand der Ladenburger Römerman statt, ein Triathlon der olympischen Distanz, bei dem ich natürlich nicht fehlen durfte. Die schöne Strecke führt zuerst 1,8km durch den Neckar, dann 41km Rad über den Weissen Stein und Ursenbach (insgesamt ca. 600-700 Höhenmeter) und anschließend müssen zwei Fünfkilometerrunden am Rand von Ladenburg gelaufen werden.
Obwohl der Start erst um 14.00h ist, gehen wir an diesem Tag schon kurz nach 8.00h morgens aus dem Haus, da meine Freundin noch am Jedermanntriathlon teilnimmt, der vorher ausgetragen wird. So kann ich in aller Ruhe mein Fahrrad und meine Laufsachen in der Wechselzone deponieren.
Nach der Wettkampfbesprechung gehts dann ab Richtung Ausflugsdampfer, der uns zum Schwimmstart nach Edingen bringen soll, doch leider hat der etwas Verspätung und so müssen wir noch eine Weile warten. Als er endlich da war und uns nach Edingen gefahren hat, gehts in einem Sprung in den Neckar. Ganz schön kalt war der in diesem Jahr, was Dank Neoprenanzug aber nicht weiter schlimm ist. Außerdem herrscht aufgrund von etwas Hochwasser eine wirklich starke Strömung. Man musste wirklich stramm gegen die Fließrichtung schwimmen, um nicht über die Startlinie getrieben zu werden.
Als das Schwimmen endlich losging, war ich über die Störmung richtig froh. Ich konnte gefühlt für meine Verhältnisse schnell schwimmen und mir war klar, dass ich somit nicht all zu lange Kraulzüge machen muss. In der Tat war ich schon nach 24 Minuten aus dem Wasser. Das ist zwar in diesem Jahr wie immer im letzten Drittel, trotzdem bin ich 8 Minuten schneller als im Vorjahr, und dass obwohl ich sicher nicht wirklich schneller geworden bin.
Auf dem Rad läuft es auch ganz gut. Auf den ersten 7 flachen Kilometern steht wieder häufig die 40 auf dem Tacho. Und als es dann in Dossenheim bergauf geht, bin ich nur noch am Überholen. Leider befürchtete ich gegen Ende der Steigung schon, was dann auch eintreffen sollte: Ich werde bergab wieder ausnahmslos überholt. Immerhin schaffen es bei weitem nicht alle Fahrer, die ich vorher eingeholt habe. Als es dann wieder Richtung Ursenbach bergauf geht, wieder das gleiche Spiel: Ich überhole bis zur Bergkuppel und danach werde ich auf der langen Abfahrt bis Leutershausen eingeholt. Irgendwie ärgert mich das schon, dass die anderen Fahrer so unvernünftig bergab saußen ;-). In der Ebene schaffe ich es dann nichtmal mehr einen einzigen Fahrer einzuholen. Im Gegenteil, ich werde noch von fünf weiteren Fahrer, die bei starken Gegenwind verbotenerweise Windschatten fahren, überholt. Trotzdem fahre ich in diesem Jahr 10 Minuten schneller als im Vorjahr, also eigentlich besteht kein Grund zum Klagen.
Und dann geht es endlich auf die Laufstrecke. Zwar komme ich mir recht langsam vor, trotzdem überhole ich einen Athleten nach dem anderen. Da meine Uhr auch gerade beim Polarservice ist, habe ich auch keine Ahnung, wie schnell ich wirklich bin. So halte ich mein Tempo, was mir zwar schwerfällt, aber dennoch gelingt, bis ins Ziel durch. Im Internet kann ich später sehen, dass ich die 10km in 40:03min gelaufen bin – Über diese Zeit hätte ich mich bis 2008 noch in einem reinen Lauf gefreut ;-).
Am Ende beträgt meine Gesamtzeit 2:34:05h. Das ist 24 Minuten schneller als im Vorjahr, lag aber vor allem am schwachen Wind und der starken Strömung. Mit meinem 84. Platz von 399 Finishern in einem Feld mit Weltklassetriathlen wie Normann Stadler, Sebastian Kienle oder Timo Bracht kann ich sicher gut leben.