Bis Oktober 2009 lief es läuferisch sehr gut für mich – doch mitten in der Vorbereitung auf den Frankfurt Marathon begann mein rechtes Knie zu streiken. Die Diagnose war für den Orthopäden recht einfach: Läuferknie. In den Griff zu bekommen ist dies durch Einlagen und Kraftübungen. Allerdings dauert es mehrere Monate bis ich wohl wieder so wie früher trainieren kann. Dennoch wagte ich mich gegen Ende des Jahres dieses standesgemäß zu beenden, indem ich beim Silvesterlauf in Heddesheim startete.
Nachdem ich im Oktober und November quasi außer Fahrradfahren nichts trainiert habe, konnte ich im Dezember zumindest ein paar Mal eine knappe halbe Stunde schmerzfrei laufen. Grund genug es zu wagen, in Heddesheim die knappen 7,4km beim Silvesterlauf zu laufen. An einem kühlen Tag (irgendwas zwischen 0 und 10°C) und etwas Regen ab und zu lief es für mich besser als gedacht. Ich war gleich mit einem Schnitt von knapp unter 4 min/km losgelaufen und war mir nicht sicher, ob ich das Tempo durchhalten konnte – schließlich war ich das letzte mal so ein Tempo beim Aschaffenburger Halbmarathon Anfang Oktober gelaufen. Doch es ging! Ich konnte tatsächlich die gesamte Strecke das Tempo einigermaßen halten. Und ich hatte nicht mal Knieschmerzen.
Am Ende benötigte ich 29:33min. Das war zwar 49 Sekunden langsamer als 2008, doch damals habe ich noch regelmäßig trainiert. Für die knapp 30-40 Trainingskilometer zwischen Oktober und Dezember war ich mit der Zeit wirklich sehr zufrieden. Von 475 Männern entsprach dies dem 46. Platz.