Das Wochenende um den 31. Mai 2010 nutzten meine Freundin und ich um in Berlin einen privaten Besuch mit dem Berliner Radmarathon über 120km zu verbinden. Das Wetter verhieß an diesem Wochenende nichts Gutes, denn es war schon die ganze Woche für Sonntag Regen angesagt. Daher hielt sich meine Vorfreude auch in Grenzen – das erste Radrennen und dann auch noch bei Regen? Da konnte es nur heißen „bloß nicht stürzen“.
Zu Beginn des Rennens regnete es dann überraschender Weise nicht. Ich fuhr recht locker los und fuhr trotzdem Gruppe um Gruppe nach vorne. Das Fahren im Windschatten viel zwar sehr viel leichter als im Wind, doch als „Triathlet“ zog ich es vor, so viel wie möglich alleine zu fahren – auch damit ich nicht in Stürze verwickelt werde. Das Ganze lässt sich im Nachhinein auch schön an der Pulskurve erkennen. Immer wenn ich doch in einer Gruppe fahre, geht der Puls sofort um 10-20 Schläge runter.
Nachdem es die ersten Kilometer durch Berlin geht (Brandenburger Tor, Potsdammer Platz, Kuhdamm etc.), geht es am Wannsee vorbei westlich durch Brandenburg. Leider fing es dort nach knapp 60km recht stark zu regnen an und ich musste einen kurzen Stopp einlegen um Regenkleidung überzuziehen. In den Kurven fuhr ich nun sehr langsam, doch glücklicherweise ging die Strecke hier auf einer Art Autobahn zurück Richtung Berlin, wo man trotz Regen durchaus an die 40km/h fahren konnte.
Zurück in Berlin regnete es zunächst nicht, dafür herrschte vor allem beim Überfahren des ehemaligen Flughafens Tempelhof sehr starker Gegenwind. Als dieser sich endlich legte, begann es auf den letzten 20km leider nochmal heftig an zu regnen. Nachdem ich am Bundestag, am Schloss Bellevue und an der Siegessäule vorbei nach 3:14h im Ziel ankam, war ich vor allem froh nicht gestürzt zu sein. Und trotz Regen und Alleinefahrens lag mein Schnitt bei ca. 37km/h. Trotzdem war das nur Platz 2402 von 4763 Männern. Im Vergleich zu meinen Laufergebnissen also wirklich nur Mittelmaß.