Am 6. November 2010, eine Woche nach dem Frankfurt Marathon, habe ich nach drei Jahren mal wieder beim Königstuhllauf teilgenommen. Dabei ist eine knapp 11,5km lange Strecke von Neckargemünd aus zu bewältigen, bei der rund 450 Höhenmeter zu überbrücken sind.
In den Tagen nach dem Marathon spürte ich meine Beine durchaus, doch gegen Samstag wurde es besser.
Gelaufen bin ich in der Woche gar nicht. Dennoch soll man ja in der Zeit nach einem Marathon gute Zeiten auf Kurzstrecken laufen können. Also lies ich mich überraschen und stellte mich recht weit hinten (10.-15. Reihe auf). Pünktlich zum Start begann es zu regnen.
Die ersten Meter, die noch bergab gingen, lief ich ers
tmal in der Menge mit und musste überrascht feststellen, dass sich das Feld vor mir schon recht langgezogen hat. Aber ich wollte ja auch nur locker schauen, wie gut ich mithalten kann. Als es dann nach knapp 300-400 Metern in den Wald und damit bergauf ging, versuchte ich nun ein hohes Tempo aufzunehmen und dieses auch zu halten, was mit gut gelang.
So überholte ich das langezogene Feld bis schließlich nach ca. 3 Kilometer das Feld vor mir dünner wurde und nur noch einzelne Läufer waren, die ich auch konstant nach und nach einsammelte. Mein Tempo konnte ich dabei konstant hoch halten. Bis ins Ziel arbeitete ich mich so wohl auf den 11. Platz vor. „Wohl“, da es keine Gesamtergebnisliste gibt, und ich mich hier auf einen Zuruf eines Zuschauers auf der Zielgerade verlasse ;-). In meiner Altersklasse belegte ich den 4. von 29 Plätzen und mit meiner Zeit von 0:51:03h verbesserte ich meine alte Bestzeit dort um knapp 3,5min. Der Lauf hat mir sehr viel Spaß gemacht – vor allem, da ich das Tempo ohne Einbruch hochhalten konnte.