Am 2. Juli 2011 nahm ich bei bestem Aprilwetter am Alpentriathlon in Schliersee teil, um vor dem Ironman Frankfurt eine kompakte Tempoeinheit zu machen und um nochmal meine Triathlon-Form zu testen. Trotz Juli war das Wetter eher bescheiden: Recht kühl (unter 20°C) und immer mal wieder leichter Regen. Die Wassertemperatur des Sees betrug um die 17-18°C und ich bemitleidete die wenigen Starter ohne Neoprenanzug wirklich sehr.
Geschwommen wurde in mehreren Startgruppen, so dass eigentlich nicht wirklich viele Starter auf einmal losschwammen. Dennoch war es sehr unruhig und ich war permanent inmitten von anderen Schwimmern so dass ich mich kaum auf einen sauberen Schwimmstil konzentrieren konnte. Irgendwie muss im Getümmel auch meine Stoppuhr unterbrochen worden sein, so dass ich unterwegs nie wirklich wusste, wie schnell ich war. Beim Ausstieg war es 12.30h und da ich ungefähr gegen 12h startete, war die Schwimmzeit ok – also weder schlecht noch überragend.
Der erste Wechsel war dann nicht sehr schnell. Da es kalt war trocknete ich mich gut ab und hatte Schwierigkeiten mein Trikot und meine Weste anzuziehen. Die Leute, die neben mir wechselten waren eindeutig schneller. Dennoch fuhr ich dann noch bei trockenem Wetter irgendwann los.
Die ersten Kilometer verliefen zunächst flach und hier überholte ich gleichermaßen, wie ich überholt wurde. Dennoch fuhr ich mit einem Schnitt knapp unter 40km/h zum ersten Anstieg. Danach folgte ein stetes auf und ab. Leider regnete es teilweise vor allem bei den Abfahrten, weshalb ich dann extrem langsam fuhr. Bergauf war es das alte Spiel: Ich überholte immer, ohne überholt zu werden.
Nach 35km begann dann nach einem längeren Flachstück mit extremen Gegenwind der 4km lange Aufstieg zum Spitzingsee. Schnell fand ich mein Tempo und kurbelte in konstantem Tritt nach oben. Leider begann es hier abermals zu regnen und so fror ich und meine Motivation besonders viel Gas zu geben hielt sich in Grenzen. Dennoch überholte ich viele Athleten.
Oben angekommen kam glücklicherweise die Sonne raus. Mein Wechsel war ein weiteres mal zum Vergessen. Erst stoppte ich bei Platz 788 obwohl ich die Startnummer 877 hatte und dann gelang es mir nur schwer mit kalten Händen die Schuheinlagen von den Radschuhen in die Laufschuhe zu stecken. Dennoch ging es dann irgendwann auf die Laufstrecke.
Der erste Kilometer lief locker, denn es ging nur bergab. Allerdings liefen mir dir vor mir logelaufenen Läufer eher weg, was ziemlich unüblich ist. Allerdings war dies nur so bis zum Ende des ersten Kilometers, den ich wegen des Gefälles in schnellen 3min lief. Danach ging es wieder 1km bergauf ehe es zwei Runden mit einer kleineren Steigung um den Spitzingsee ging. Nach dem ersten Kilometer lief es dann richtig gut für mich. Ich konnte sehr schnell laufen und mir war bald klar, dass ich erstmals eine Zeit von unter 40min in einem Triahlon laufen werde. Auch eine kurze Pinkelpause und das ca. 200-300m lange Stück Kuhweide, das auf jeder Runde zu durchlaufen war und auf dem extremer Matsch war, so dass man fast gehen musste, verhinderten eine schnelle Zeit nicht.
Im Ziel stand eine Laufzeit von 39:20min auf meiner Uhr. Die Gesamtzeit betrug 2:37:18h. Damit landete ich auf Platz 79 von 536 Männern. Weltklasse war das Kaiserschmarrn-All-You-Can-Eat im Zielbereich. Als ich abends beim Abholen meines Neoprenanzugs in Schliersee einen kurzen Blick auf die Altersklassen-Ergebnisse warf, stellte ich überrascht fest Dritter meiner Altersklasse geworden zu sein (von 39). Damit durfte ich zur Siegerehrung, die leider mit einer Stunde Verspätung begann. Als Preis gab es eine Arena Schwimmbrille :-), die mir aber leider nicht passt. Es war dennoch ein absolut gelungener Wettkampf.
Und hier noch meine Verpflegung:
Frühstück (ca. 4h vor dem Wettkampf):
– 2 Brötchen mit Butter und Honig
– 1 Brötchen mit Käse
– 1 Croissant mit Butter
Eine Stunde vor dem Wettkampf:
– 1 Blaubeermuffin
Beim Radfahren:
– 1 Flasche Wasser
– 1 Ultra Gel
Im Ziel:
– 2 große Teller Kaiserschmarrn (ohne Apfelmus)