Trotz der schlechten 10km Wettkämpfen in den zwei Vorwochen ließ ich mich am 18. September nicht davon abhalten, beim Karlsruher Halbmarathon teilzunehmen. Schließlich verbinde ich dorthin noch gute Erinnerungen, denn bin ich dort doch schon 3x den Marathon gelaufen – unter anderem auch meinen ersten.
Das Training in der Woche ließ auf ansteigende Form hoffen, denn ich konnte sowohl sieben 1000m Intervalle flott und „locker“ absolvieren und lief auch mittwochs 31km überaus locker und ohne Muskelkater am Tag danach. Dennoch waren es natürlich ein paar viele Kilometer – solche Umfänge lief ich lange nicht mehr. Samstags machte ich Pause und spürte schon, dass ich mich besser als die Vortage fühlte.
Den Halbmarathon lief ich erstmal zurückhaltend immer knapp über 4min los. Dabei wunderte ich mich permanent über den 3h Zielläufer im Marathon, der permanent vor mir lief und damit viel zu schnell war – die 3h Läufer, die das gerade so schaffen, taten mir wirklich leid, denn das kann schnell zum Mann mit dem Hammer führen.
Ich lief aber unbeirrt weiter. Als es nach 9km immer noch recht locker ging, überlegte ich mir wie hart die letzten Halbmarathons waren, die ich schneller gelaufen bin. Da es noch lange nicht so hart war, beschloss ich dies zu ändern und beschleunigte. Die 10km Marke durchquerte ich in 40:30min, also nicht viel langsamer als in den Vorwochen. Das schnellere Tempo von meist 3:50min/km konnte ich gut halten und es machte auch großen Spaß. Vor allem weil ich mir endlich wieder leicht und schnell vorkam und dabei auch noch viele Läufer überholen konnte.
So lief ich bis ins Ziel wo ich in 1:23:55h überraschend schnell ankam. Die 2. Hälfte lief ich so schnell, dass sogar mein Gesamtschnitt unter 4min/km war – ich war also 2x10km schneller als in den Vorwochen bei 10km Wettkämpfen. Die Form war also zurück. Wurde auch Zeit. Damit belegte ich den 98. Platz von 3352 Männern.