Wie ich schon im Bericht über den Halbmarathon Mannheim geschrieben hatte, startete ich am Wochenende 8./9. Juni zuerst am Samstagabend in Mannheim beim Halbmarathon, wo ich jedoch nur locker lief, sowie am Sonntag bei der Kraichgau Challenge, einem Mitteldistanz-Triathlon über 1,9km Schwimmen, 90km durch den hügeligen Kraichgau sowie abschließend noch einen Halbmarathon.
Wie immer stand ich zwar wie geplant auf, jedoch auch wie immer fuhren wir zu spät los, da wir rumtrödelten. Doch schon auf der Hinfahrt war ich mir fast sicher, dass wir nicht zu spät ankommen würden, denn es regnete und gewitterte, wodurch ich schon ahnte, dass der Start eigentlich nicht um 9h wie geplant erfolgen können würde. Als wir ankamen mussten wir uns wegen des starken Regens wirklich überwinden zum Start zu laufen – liefen dann aber doch los. Am Start angekommen hörte ich auch gleich die Lautsprecheransage, dass der Start 30min verschoben wurde.
Da es mittlerweile nicht mehr schüttete sondern nur noch regnete, ging ich zu meinem Rad um die letzten Vorbereitungen vorzunehmen. Dort angekommen stellte ich fest, dass ich theoretisch vom See bis zu meinem Rad schwimmen könnte – so tief war die Pfütze in der mein Rad stand.
Als alles am Rad erledigt war, ging ich zum See um auf den Start zu warten, der mittlerweile noch mal um weitere 30min auf 10.00h verschoben wurde. Da es kalt war, zog ich schon mal meinen Neoprenanzug an, obwohl bis zum Start noch knapp eine Stunde Zeit war.
Die Stunde ging dann auch irgendwie rum und so startete ich in der zweiten Startgruppe pünktlich. Das Schwimmen fühlte sich gut an und ich kam mir flott vor, musste aber bei der ersten Boje enttäuscht feststellen, dass ich wohl wieder nur so langsam wie sonst immer unterwegs war. Dennoch schwamm ich im gleichen Tempo weiter und es fühlte sich auch weiter ganz gut an. Am Ende sah ich davon ab bis zum Rad zu schwimmen und verließ das Wasser am offiziellen Schwimmausstieg. Die Uhr zeigte 38:46min, was ziemlich mies ist. Bei meinem letzten Start 2011 war ich knapp eine Minute schneller. Angeblich war die Strecke dieses Mal etwas länger, aber dennoch war ich nicht zufrieden.
Der Wechsel aufs Rad verlief gemütlich, denn alle Sachen waren nass und so dauerte es eben, bis ich Socken, Schuhe, Weste usw. an hatte.
Auf dem Rad machte ich gleich Tempo, hatte aber von Beginn an schwere Beine. Dennoch konnte ich wie immer viel überholen. Da die Strecke noch nass war, fuhr ich vor allem bergab sehr vorsichtig, wo ich wiederum oft überholt wurde. Das Radfahren verlief ansonsten weiter wie immer, d. h. ich überholte im Flachen oder bergauf, wurde bergab aber überholt – diesmal von mehr Fahrern als mir lieb war, denn nach einer Weile war die Strecke trocken und ich fuhr normal runter. Generell hatte ich weiterhin schwere Beine und dachte die ganze Zeit, dass es nicht optimal läuft. Als ich aber am Ende bei der Einfahrt in Bad Schönborn auf die Uhr schaute, sah ich dass ich wohl unter 2:40h bleiben werde, womit ich meine bisherige Bestzeit um über 3min verbesserte – und dass trotz teilweise nasser Strecke.
Dies hellte meine Stimmung auf, denn es war klar, dass ich insgesamt unter 5 Stunden bleiben sollte, wenn ich einen halbwegs normalen Halbmarathon im Bereich um 1:35h laufe, was ich trotz schwerer Beine immer schaffen sollte.
So lief ich nach einem schnellen Wechsel los und obwohl die Beine sofort nicht mehr so schwer waren, wollte ich nichts riskieren und lief nicht Vollgas, obwohl ich das bei einem reinen Halbmarathon eigentlich immer tue. Die erste von drei Runden lief ich sogar noch knapp unter 30min, so dass sogar eine HM-Zeit von unter 1:30h drin gewesen wäre, doch obwohl ich auf Runde zwei und drei durchaus etwas mehr riskierte, wurde ich langsamer, was mich aber nicht störte, da die Gesamtzeit unter 5h weiter ziemlich sicher war.
Ins Ziel lief ich dann nach einem 1:33er Halbmarathon in 4:56:48h auf Platz 186 von 1130 Männern. Das ist kein überragendes Ergebnis für mich, dennoch absolut ok und eine neue Kraichgau Challenge Bestzeit. In Summe war das Wochenende mit dem Halbmarathon und der Challenge auch im Nachhinein sicher gelungen, da ich am Montag noch lebte und weder krank noch verletzt war. Im Hinblick auf den Ironman Frankfurt Anfang Juli ein sicher gutes Training.