Meinen ersten Wettkampf 2014 bestritt ich zu Hause beim 10km Germanenlauf in St. Ilgen. Nachdem ich im Januar nach dem recht guten Ergebnis beim Heddesheimer Silvesterlauf mit wöchentlichem Tempolauf und einem Lauf über 20km noch sehr gut trainiert habe, ging danach wenig bis gar nichts mehr. Immer wieder durch leichte Erkältungen sowie einem richtigen Infekt mit mehrtätigem Fieber zurückgeworfen, brachte ich es im ganzen Februar bis zur 3. Märzwoche auf ganze drei Läufe über 10km ;). Schwimmen war ich einmal und Fahrradfahren – außer den täglichen zweimal 8km Arbeitsweg – gar nicht. Erst in der Woche des Germanenlaufs war ich insgesamt drei Mal Laufen und brachte es auf stolze 24km :).
Gut vorbereitet war ich also definitiv nicht, aber in der Vergangenheit hat mich das trotzdem immer mal wieder nicht davon abgehalten, eine überraschend gute Zeit zu Laufen. Ob ich also trotz schlechter Vorbereitung dennoch halbwegs fit war, sollte der Lauf zeigen.
Eigentlich bin ich ja immer der Meinung „unter 40min auf 10km geht immer“. Doch damit habe ich mich selbst schon ab und an eines besseren belehrt und war daher skeptisch, ob ich mit dem notwendigen Tempo von 4min auf den Kilometer wirklich loslaufen sollte. Beim Warmlaufen wurde ich noch skeptischer, denn ich fühlte mich schlapp und hatte schwere Beine vom vielen Training in der Woche (24km pro Woche waren im Vergleich zu den Vorwochen wirklich viel ;)). Dass es am ersten richtig warmen Tag in der Mittagshitze auch ungewohnt warm war, stimmte mich nicht optimistischer.
Daher wollte ich mein Tempo erst auf den ersten zwei Kilometer entscheiden. Ich lief gefühlt locker los, doch sah gleich dass es unter 4min/km war. Da es also ging, entschied ich mich, solange wie möglich das Tempo halten zu wollen. Nach 4km kamen dann die ersten Beschwerden: Ich bekam Blasen an beiden Fersen :). Das lag sicher auch daran, dass ich wenig Trainiert habe und damit meine Füße nicht robust genug sind ;). Wie auch immer, es schmerzte zwar, aber in einem Wettkampf kann ich in der Regel darüber hinwegsehen.
Bei der Hälfte kam ich knapp unter 20min an. Damit war ich erstmal zufrieden, denn sollte ich nun noch einbrechen, so könnte ich immerhin sagen, dass ich ein gutes 5km Tempotraining absolviert hatte.
Anschließend wurde es zwar immer zäher, da meine Beine schwer waren, aber irgendwie konnte ich den 4er Schnitt halten – auch auf den letzten zwei hügeligen Kilometern auf dem Trimmdichpfad. Auf der abschließenden Stadionrunde war mir dann spätestens klar, dass ich es überraschend in unter 40min geschafft habe. So habe ich auch davon abgesehen mich auf einen Sprint mit dem Läufer einzulassen, der den letzten Kilometer mit mir gelaufen ist.
Somit habe ich die 10km in sehr zufriedenstellenden 39:35min absolviert. Für meinen Trainingszustand absolut das Maximum und überraschend. Leider habe ich zwei wirklich fette Blasen davongetragen ;), womit das Auslaufen ausfallen musste. Eine Woche später steht nun der Heidelberger Halbmarathon an. Unter normalen Umständen wäre da das Minimalziel eine Zeit von unter 1:30h zu laufen. Dass ich nicht völlig unfit bin, weiß ich nun, aber ob es dazu reicht auch 21 bergige Kilometer flott durchzulaufen, wird sich zeigen.
PS: Ich habe oben unterschlagen, dass ich seit Februar einmal pro Woche flott mit Kinderwagen 5-10km spazieren gehe. Vielleicht bin ich ja deshalb nicht völlig unfit ;).