Am 14. Mai startete ich beim Mannheim Marathon, allerdings nur auf der Halbmarathon-Distanz, denn zu mehr reichte mein Trainingszustand nicht. Bis zum zweiwöchigen Radsporturlaub Ende März lief das Training ganz ok, denn da konnte ich 2-3x pro Woche locker laufen. Ab Mitte April lief es dann nicht mehr so gut, denn ich bin wegen Erkältungen nur noch 1-2x pro Woche zum Laufen gekommen. Zu wenig für einen Marathon und vermutlich auch für einen „schnellen“ Halbmarathon.
Dennoch habe ich noch von früheren Jahren, als ich noch wesentlich mehr trainiert habe, gewisse Ansprüche wie 10km unter 40min oder einen Halbmarathon unter 1:30h zu laufen – Ziele die ich in den guten alten Zeiten 😉 immer locker unterbot. Deshalb startete ich den Halbmarathon in einem Tempo, das für 1:30h reichen sollte, obwohl mit bewusst war, dass das schief gehen kann. Aber einen Halbmarathon von Anfang an langsamer anzugehen kommt für mich (noch) nicht in Frage.
Die ersten paar Kilometer lief es auch ganz ok und ich konnte sogar einen kleinen Puffer rauslaufen, so dass ich nach 6km ca. 1min schneller als notwendig war. Doch schon kurz danach zeigte sich, dass es sich nicht gelohnt hat, Risiko einzugehen. Es wurde schlagartig sehr hart und ich entschied etwas Tempo rauszunehmen. Dennoch konnte ich mich die nächsten Kilometer durch Seckenheim irgendwie durchschleppen ohne groß Zeit auf die avisierten 1:30h zu verlieren – ich lief einfach keinen weiteren Puffer raus.
Auf dem Weg zurück nach Mannheim wurde ich aber auf einmal schlagartig ca. 30s pro Kilometer langsamer, ohne dass ich es lockerer oder härter wurde. Ich konnte einfach nicht mehr so schnell laufen und wirklich überrascht hat es mich auch nicht, denn bei wenig Training fehlt einfach die Tempohärte, auch mehr als 20km schnell laufen zu können.
So quälte ich mich die letzten 4 Kilometer ins Ziel, das ich nach 1:32h erreichte. Damit belegte ich Platz 165 unter 2251 Männern. Ich muss dringend wieder fitter werden, denn es macht einfach kein Spaß, wenn man weiß wie es sich anfühlt einen Halbmarathon deutlich unter 1:30h zu laufen und es dann selbst am Limit nicht mal knapp scheitert.