Nach knapp 2 Jahren bestritt ich am 23. Juli 2016 wieder mal einen Triathlon. Zum Wiedereinstieg einen kurzen mit 500m Schwimmen, 20km flachem Radfahren und 5km Laufen. Da ich seit Juni wieder ganz gut trainiere (2-4x pro Woche), meldete ich mich eine Woche vorher spontan und ohne auf die Wettervorhersage zu schauen an. Als ich die nach der Anmeldung dann ansah, bereute ich es gleich wieder, denn es war Regen und Gewitter vorausgesagt. Die Prognose änderte sich auch die ganze Woche nicht mehr.
Auch am Wettkampftag sah es am Himmel dann danach aus, wenngleich es weder regnete noch gewitterte. Am Blausee angekommen war es aber gar nicht mehr so schlimm aus – zwar war es sehr bewölkt – doch wirklich dunkel war es nicht (mehr).
Beim Schwimmstart schummelte ich wohl etwas. Ich habe am Blausee Triathlon 2012 schon mal teilgenommen und ein unangenehmes Schwimmen erlebt. Da schwammen nämlich ziemlich viele Leute Brust und ich mittendrin, was wegen des Beinschlags der Brustschwimmer sehr unangenehm ist, wenn man krault. Daher nahm ich mir vor, ganz außen zu schwimmen. Die Teilnehmer waren im See sehr breit aufgestellt. Jedoch war die Aufstellung nach außen hin immer weiter im noch flachen Bereich des Sees, so dass es klar etwas kürzer (ca. 20-30m) bis zur ersten Wendeboje war. Ich stellte mich ganz außen auf und blieb dort auch die ganze Zeit. Ich glaube ich kam nie näher als 2m an einen anderen Schwimmer heran. Auch um die beiden Bojen schwamm ich sehr weit außen weshalb ich hoffentlich die etwas kürzere Strecke wieder wettmachte.
Das Wasser verließ ich nach ca. 10:30min, d. h. ich war etwas langsamer als früher, konkret 1 Minute langsamer als bei der letzten Teilnahme vor 4 Jahren. Das lag sicher daran, dass ich dieses Jahr noch sehr wenig Schwimmen war. Richtig „trainiert“ hatte ich zwei Mal, ansonsten war ich die paar Mal, wenn wir im Freibad waren, jedes Mal ca. 500m im Wasser. Nach einem für meine Verhältnisse flotten Wechsel ging es auch schon auf das Rad.
Dort fuhr ich zwar sofort flott mit ca. 40km/h los, doch merkte ich auch sofort das Radtraining am Vortag. Da fuhr ich vier Mal auf den Königstuhl und da ich so viel in den letzten Wochen dann doch nicht trainiert hatte, steckte ich so eine Einheit nicht so locker weg.
Die gesamte Radstrecke verlief dann so, dass ich auf den Geraden immer ziemlich genau 40km/h fuhr, in allen Kurven aber so langsam war, dass die Leute, die auf den Geraden in meinem Windschatten fuhren, locker vorbei und weg fuhren. Auf den Geraden war es auch schon eine ziemliche Qual, denn meine Beine brannten sehr. Auch auf der Radstrecke war ich ca. 1 Minute langsamer als vor 4 Jahren.
Beim Laufen wollte ich dann wie immer einen glatten 4er Schnitt laufen, doch das klappte nur auf dem ersten Kilometer. Danach wurde ich jeden Kilometer ca. 3 Sekunden langsamer. Dennoch überholte ich noch einige und wurde selbst nicht überholt, so wie halt immer beim Laufen. Doch es war wirklich recht hart und ich war sehr froh als ich im Ziel war und es endlich vorbei war.
Insgesamt belegte ich den 18. Platz unter 85 Männern. Mit einer Zeit von 1:06:19 war ich ungefähr 3 Minuten langsamer als vor 4 Jahren. Das passt recht gut. Damals war ich noch deutlich fitter und machte z. B. den Ironman Regensburg in 9:59h. Beim Triathlon ist es wie beim Laufen – je kürzer desto härter und ich hoffe ich kann bald auch wieder längere Wettkämpfe machen.