Nach 4 Jahren Abstinenz startete ich endlich mal wieder beim Heidelbergman Triathlon am 31.7.2016 über 1,6km Schwimmen im Neckar, 35km bergigem Radfahren und 10km ebenfalls bergigem Laufen. Die Wochen vorher konnte ich ja endlich wieder ganz ordentlich 3-4x die Woche trainieren und da ich in der Rennwoche selbst nicht viel Sport machen konnte, waren auch die schweren Beine weg, die ich vorher lange mit mir rumgeschleppt habe.
In der Nacht zum Sonntag regnete es wie immer, wenn ich beim Heidelbergman starte, so dass vor allem die Bergabpassagen im Wald noch nass waren. Deshalb entschied ich mich mit dem Rennrad, statt mit dem Triathlonrad zu starten, da ich mich auf diesem bergab sicherer fühle. Dass da mittlerweile ein Gepäckträger für die Fahrten zur Arbeit dran war, irritierte vielleicht den ein oder anderen Fahrer, mir war es jedoch ziemlich egal, dass ich dadurch vielleicht ein kleines bisschen langsamer war.
Beim Schwimmen war das Tragen eines Neoprenanzugs erlaubt. Da ich meinen drei Jahre nicht anhatte, fand ich das gar nicht so gut, denn damit ist der Armzug schon etwas schwerer und ich hatte das ja nicht trainiert. Dennoch liegt man halt besser im Wasser wodurch man definitiv schneller ist. Daher wartete ich bis zum Schwimmeinstieg um zu schauen was die breite Masse so macht. Die zog fast durchgehend einen an und daher folgte ich brav, denn als schlechter Schwimmer wäre ich ohne vielleicht mit lockeren Armen, dafür aber wirklich ganz hinten aus dem Wasser gestiegen.
Das Schwimmen selbst war dann ungefähr so: Obwohl ich zwar in der Flussmitte aber dennoch ganz hinten startete, war ich schnell mitten im Getümmel und konnte kaum sauber schwimmen. So ein-zwei Minuten nach der Alten Brücke wurde es besser und dann lief es eine Weile ganz gut. Bei der – vermutilch falsch geschätzten – Hälfte schaute ich mal auf die Uhr und die stand bei 12 Minuten, womit ich auch zufrieden war. Und meine Arme waren noch recht locker, trotz Neo. Doch dann kam die Theodor-Heuss-Brücke einfach irgendwie nicht näher und ich war doch froh, als ich nach dann doch noch zähen 28 Minuten endlich aus dem Wasser stieg. Trotzdem war es ganz ok denn ich hatte sehr wenig Schwimmen trainiert und bin dennoch recht konstant (langsam) durchgeschwommen ohne einen Meter Brust zu Schwimmen.
Auf dem Rad gab ich gleich Gas. Zu Beginn hoch zum Schloss wurde ich noch ein paar Mal überholt, doch dann war ich bald auf der Überholspur auf dem restlichen Weg zum Königstuhl. Ich konnte richtig gut ans Limit und war gefühlt flott unterwegs. Auch bergab war ich zumindest auf den Geraden gar nicht soooo langsam und wurde nur sehr wenig überholt und habe selbst auch den ein oder anderen überholt. Ich bin sogar zum ersten Mal überhaupt 80km/h auf einem Fahrrad gefahren. In den Kurven war ich aber vorsichtig wie immer. Vermutlich weil ich wirklich hart bergauf fuhr hatte ich schon beim Radfahren Seitenstechen. Da stört es aber nicht so.
Auf dem Rückweg fuhr ich dann den letzten flachen Kilometer von der Alten Brücke zur Wechselzone sehr locker in der Hoffnung, dass das Seitenstechen weg geht. Leider war das nicht der Fall und so lief ich mit leichten Seitenstechen los. Bergauf hat mich das zunächst gar nicht so sehr gestört, wenngleich ich langsamer unterwegs war als sonst. Auch hier merkte ich schnell, dass ich an meinem Limit lief denn so viel Luft wie ich einatmen wollte konnte ich nie kriegen.
Irgendwie hatte ich noch die Hoffnung, dass es wie immer in Heidelberg läuft. Nämlich dass es zäh bis zum Wendepunkt ist und der Rückweg dann bergab dafür umso besser und flotter. Zunächst war das auch so, doch als der Weg bergab weniger abschüssig wurde, war es endgültig vorbei und ich wurde langsamer, obwohl es nicht weniger anstrengend wurde. Das Ziel erreichte ich mit einer Laufzeit von knapp 45min, was meine schlechteste in Heidelberg gelaufene Zeit war. Da ich aber beim Radfahren eigentlich so gut wie immer unterwegs war und da ich wirklich sehr lange Zeit am Limit war, bin ich gar nicht so unzufrieden, wenngleich ich schon gerne ein wenig schneller gewesen bzw. vor allem gelaufen wäre. Aber fitter bin ich halt einfach (noch?) nicht.
Insgesamt belegte ich damit den 152. Platz unter 464 Männern. Meine Gesamtzeit betrug 2:36:55h.