Am 3. Juni 2018 startete ich auf der Olympischen Distanz im Rahmen des Ironman Kraichgau. Nachdem ich mich nach dem Mannheim Marathon wieder gut erholt hatte, meldete ich mich ein paar Tage vorher spontan an.
Mein Trainingszustand war auf alle Fälle ausreichend um gut durch zu kommen. So war ich 2018 schon ganze 4000m Schwimmen. Klingt nach sehr wenig und ist auch wenig, aber ich war mir sicher, dass ich die geforderten 1500m in meinem Trott durchbekommen würde. Und 40km Radfahren und 10km Laufen kann ich immer, fragt sich eben nur wie schnell.
Der Wettkampf wurde mit einem „Rolling-Start“ gestartet. Dabei starteten alle 6 Sekunden 3 Athleten. Damit dauert der Start zwar recht lange, aber das Feld zieht sich so von Beginn an auseinander, was ein entspannteres Schwimmen ermöglichen sollte.
Ich ging im Block „Zielzeit 30-35min“ ganz hinten ins Wasser. Da das Wetter am Wettkampftag und auch vorher sehr gut war, durften wir glücklicherweise ohne Neoprenanzug schwimmen. Das Schwimmen fühlte sich von Anfang an gut an und ich überholte sogar ein paar vor mir gestartete Schwimmer. Schon früh erkannte ich neben mir eine Kollegin und so hielt ich das Tempo hoch, um stets neben ihr zu bleiben. Erst kurz vor Ende wurde es etwas voller und ich konnte nicht mehr ganz so „sauber“ schwimmen. Aus dem Wasser stieg ich nach etwas weniger als 35min. Eine prima Zeit für eine Bleiente wie mich mit so wenig Training und ohne Neoprenanzug. Das Schwimmen hat ausnahmsweise mal sogar etwas Spaß gemacht und insgesamt war ich sogar nur knapp hinter der Hälfte der Männer. Im Hardtsee schwimmt es sich einfach gut.
Auf dem Rad gab ich gleich Vollgas, allerdings merkte ich schon bald meine Beine. Dennoch konnte ich gerade bergauf das Tempo hochhalten und auch bergab wurde ich insgesamt nur 3-4x überholt. Ein absoluter Rekord für mich.
Bis dahin lief es recht gut und so hoffte ich auf einen guten Lauf. Vor 4 Jahren als ich zum letzten Mal dort startete, lief ich die 10km in knapp unter 40min. Ich hoffte auch heute da recht nah ranzukommen, doch schon nach dem ersten Kilometer, den ich noch (leicht bergab) unter 4min gelaufen bin, wurde es zäh. Mein Tempo immer langsamer und teilweise lief ich sogar einen Schnitt von über 5min/km. So zäh es auch war, 10km in einem Wettkampf gehen dann doch irgendwie schnell rum. Ins Ziel lief ich mit einer Laufzeit von knapp unter 45min.
Insgesamt benötigte ich mit 2:43:28h knapp 5min mehr als vor 4 Jahren, aber das ist trainingstechnisch erklärbar und auch wenn ich gerne etwas schneller gelaufen wäre, war ich nicht unzufrieden. In meiner Altersklasse belegte ich den 9. Platz von 55 Männern zw. 35 und 40.