Und auch 2019 startete ich wieder beim Heidelberger Halbmarathon. Wie schon im Bericht zum Germanenlauf geschrieben, habe ich Ende 2018 und Anfang 2019 nicht sonderlich viel trainiert, doch seit März lief es nun besser und so hatte ich bis vor dem Halbmarathon 240 Laufkilometer angesammelt. Dabei drei Mal mehr als 20km (immer auf der Halbmarathonstrecke) sowie auch einmal schnell, nämlich beim Germanenlauf ;-).
Dennoch war ich mir vorher ziemlich sicher, dass es wohl meine schlechteste Zeit der letzten Jahre werden würde. Zwar bin ich in den Vorjahren oft auch nicht viel mehr gelaufen und hier gab es das gleiche Jammern zu lesen, nur um dann Zeiten von verhältnismäßig sehr guten 1:30h-1:31h zu laufen. Doch in den Vorjahren waren wir immer schon zwei Wochen lang über Ostern auf Mallorca Radfahren. Da aber Ostern 2019 nach dem Halbmarathon liegt, fehlten mir die vielen Stunden auf dem Rennrad. Alles in allem schätzte ich vorher, dass ich eine Zeit von um die 1:35h plus/minus zwei Minuten laufen könnte.
Bei bestem Wetter (Sonne, aber nicht zu warm und wenig Wind) lief ich weit hinten im ersten Startblock guter Dinge los und lief einfach mit den Leuten um mich, so um die 4:15min/km. Nach 5km in Neuenheim ging es mir noch erstaunlich gut und ich wurde etwas schneller und begann zu überholen, was sich auch am Anstieg zum Philosophenweg fortsetzte. Gerade nach der ersten harten Steigung konnte ich auf dem sachteren Anstieg im Wald viel überholen und fühlte mich weiterhin überraschend gut.
Beim harten, aber zum Glück kurzen Anstieg beim Stift Neuburg überholte ich schon nicht mehr, doch wieder unten in Ziegelhausen lief es auf den flachen zwei Kilometern ganz gut.
Das sehr steile Stück in Schlierbach war dann richtig hart und auch als die Steigung am Schloss-Wolfsbrunnen-Weg dann deutlich leichter wurde, kam ich nicht mehr richtig ins Rollen. Aber zum Glück war es von da an nicht mehr weit. Ab Kilometer 19 geht es nur noch bergab bzw. es ist in der Hauptstraße flach. Meine Uhr stand hier bei 1:25h und ich glaubte fest, es unter 1:33h ins Ziel zu schaffen. Doch auch bergab lief ich gerade mal etwas schneller als einen 4er Schnitt. Früher war ich hier unter 3:30min/km unterwegs. Auch unten in der Hauptstraße versagte mein Endspurt und irgendwie zog sich der Weg ins Ziel dann doch noch etwas, so dass ich „erst“ nach 1:33:05h ankam. Das war wie geschrieben die erwartet „schlechteste“ Zeit seit 2008, doch da ich ja weiß warum das so ist, war ich dennoch recht zufrieden.
Damit belegte ich unter 2331 Männern den 111. Platz sowie den 17. unter 305 in der AK35.