Nachdem ich nun zwei Wochenenden nacheinander 10km gelaufen war und es jeweils nicht geschafft hatte unter 40 Minuten zu bleiben, wollte ich es am 20. Juli erneut versuchen. In der Woche habe ich zwei Mal trainiert und täglich etwas Stabilisationstraining gemacht hatte, war ich eigentlich ganz guter Dinge, schließlich müsste ich ja nur 35 Sekunden schneller laufen, als in Nussloch.
Doch vormittags stand erstmal der Ahmadiyya Charity Walk auf unserem Sportplatz statt. In den beiden Vorjahren hatte ich diesen Wettkampf mit überschaubarer Konkurrenz jeweils gewonnen und das wollte ich auch in diesem Jahr wieder erreichen.
Zum Start war es an einem wolkenfreien Tag schon ziemlich heiß. Zuerst liefen meine Kinder beim Kinderlauf über 400m und beide hatten dabei viel Spaß. Der Lauf für Erwachsene über 8 Runden, also 3200m, startete unmittelbar danach. Zunächst war es so wie oft bei Läufen mit wenig erfahrenen Startern, es liefen nämlich sofort einige los wie die Feuerwehr. Ich lief erstmal „kontrolliert“, was laut Uhr aber auch 3:30min/km war. Nach ca. 500m ging ich in Führung und baute diese kontinuierlich aus, so dass ich nach 12:39min wieder recht souverän den Lauf gewinnen konnte. Danach blieben wir noch zur Siegerehrung und zum (kostenlosen!) pakistanischen Mittagessen, wo wir mit Freunden aus dem Kindergarten und Sportverein die Veranstaltung ausklingen ließen.
Nach einer kurzen Mittagspause ging es dann weiter nach Heidelberg zum Bahnstadtlauf, wo ich die 40min nach zwei Jahren endlich knacken wollte. Dass mich dabei der Lauf am Morgen hindern würde, glaubte ich nicht, schließlich laufe ich auch einen Halbmarathon nicht viel langsamer als das 10km Tempo und hier waren es ja nur 3km morgens gewesen und ich hatte eine Pause.
Von Anfang an war es recht hart und ich blieb zunächst nur knapp unter 4min/km. Schon nach der ersten von vier Runden war recht klar, dass es mit den 40min wohl nicht klappen würde und ich überlegte schon, ob es eigentlich möglich sei, nach 5km mit den gleichzeitig gestarteten Läufern über diese Distanz auszusteigen.
Die zweite Runde lief ich knapp unter 20min, doch ab da wurde ich wieder langsamer und quälte mich weiter. Meine Zeit am Ende betrug 40:56min, also sogar 20 Sekunden langsamer in der Vorwoche. Unter 202 Männern kam ich auf den 15. Rang und in der AK30 auf den 3. von 44.
Jetzt muss ich einfach weiter trainieren. Aktuell fehlen mir wohl vor allem Intervalle auf der einen und längere Läufe auf der anderen Seite. Ich hoffe, dass es im Herbst klappen wird, denn nun ist die Sommerlaufsaison wohl erst Mal zu Ende.