Für meinen Start beim Langdistanztriathlon in Roth Anfang Juli suchte ich mir 3 Wochen vorher den Heilbronn Triathlon als Testwettkampf aus. Am 16. Juni 2024 startete ich über die krumme Mitteldistanz über 1,9km Schwimmen, 82km Radfahren und 21,6km Laufen.
Mein Trainingszustand in 2024 war ordentlich, aber schlechter als in den vier Jahren zuvor. Im Vergleich zu 2023, wo ich ja auch in Frankfurt eine Langdistanz absolvierte, stand ich nun zum gleichen Zeitpunkt bei 800km weniger auf dem Rad (insg. 4100km) und 13km weniger im Schwimmen (69km), aber durch den Frühjahrsmarathon und die regelmäßigen langen Läufen am Wochenende immerhin bei knapp 200km mehr im Laufen (830km). Ich konnte auch im Winter fast konstant durchtrainieren und hatte nur sehr wenige mehrtägige Erkältungspausen, war aber hier und da mal leicht angeschlagen, wodurch ich zumindest ab und zu ein Training ausfallen ließ oder nur locker absolvierte.
Zwölf Tage vor dem Wettkampf hatte ich im Training einen Radsturz, als ich beim Unterhalten bei einer Ortsdurchfahrt Kölner Teller übersah. Neben Schürfwunden waren vor allem ein paar Rippen geprellt und die Tage danach hatte ich beim Atmen während des Sports leichte Schmerzen. Genau am Wettkampftag war aber alles so weit geheilt, dass es mich gar nicht mehr einschränkte. Mein (Alu-)Rad überlebte den Sturz gut und ich musste nur das linke Lenkerband ersetzen. Mein Helm (!) und mein Trikot waren kaputt.
Zwei Wochen vor Heilbronn war ein größeres Hochwasser am Neckar und dieser war zumindest noch nicht richtig sauber, denn im 16,7°C kalten Wasser schwammen noch einige Stöcke usw. Ich ordnete mich beim Rolling-Start hinten ein und überholte eher, als dass ich überholte. Aber am Anfang die Kälte und die durchgängig schlechte Sicht (z. B. hingen immer wieder Bäume ins Wasser) ließen mich nur sehr unruhig und unsauber Schwimmen. Von der Gegenströmung auf der Wendestrecke merkte ich wenig, aber auf der Uhr war sie bemerkbar, denn ich schwamm auf dem Stück mit theoretischer Gegenströmung ca. 45s langsamer auf 100m als auf dem Rückweg. Insgesamt benötigte ich langsame 39:42min für die 1900m, was Platz 118 von 227 Männern bedeutete (AK40 22. von 39).
Nach einem längeren Wechsel, bei dem ich mich aufgrund der Kälte gut abtrocknete, fuhr ich gleich flott los. Ich versuchte einen Schnitt von 250W zu fahren und so überholte ich nur. Als ich auch auf der zweiten von zwei Runden selbst noch gar nicht überholt wurde, wollte ich dies so beizubehalten, was bis auf zwei Sekunden in einer Senke auch klappte. Am Ende benötigte ich für die 82km mit 1200Hm 2:27:04h (33,3km/h). Dies war im Feld relativ gut, denn es bedeutete die 23. beste Zeit (4. AK40).
Der Lauf über vier Runden auf einer Wendestrecke am schönen Neckar-Nebenarm fühlte sich recht langsam an, denn ich wurde ungewohnt oft überholt. Überraschend stellte ich beim Halbmarathon fest, dass ich dafür trotzdem nur 1:31h benötigte, was meine beste Halbmarathonzeit in einer Mitteldistanz bedeutete, obwohl ich früher läuferisch deutlich fitter war. Die 21,6km Strecke beendete ich nach 1:32:54h, was die 40. Laufzeit (9. in der AK) bedeutete. Damit war das ein weiterer Wettkampf, bei dem ich auf dem Rad relativ gesehen besser war als im Laufen.
Für den gesamten Wettkampf benötigte ich 04:47:54h und kam damit auf Platz 46 ins Ziel (9. AK). Mit diesem Ergebnis war ich sehr zufrieden, denn es war bis auf das erwartbare langsame Schwimmen überall für mich sehr gut. Da ich in den nächsten Tagen keinen Muskelkater hatte, sondern nur müde und etwas schlapp war, war dies sicher auch ein gelungenes Training für Roth drei Wochen später.