Trans Vorarlberg Triathlon 2013

Vom Bodensee durch Vorarlberg mit dem Rad nach Lech, so sah die wesentliche Strecke beim Trans Vorarlberg Triathlon aus, meinem ersten Wettkampf nach dem Ironman Frankfurt. Für den Wettkampf habe ich mich angemeldet, da er zufällig während unseres Urlaubs am Bodensee genau dort stattfand. Die Distanzen dort waren etwas ungewöhnlich, denn nach 1,2km Schwimmen im Bodensee musste man 102km ziemlich bergig nach Lech fahren um dort noch 12km zu laufen.

Trainingsmäßig war ich nicht sonderlich gut in Form. Nach dem Ironman Anfang Juli machte ich erstmal zwei Wochen Sport-Pause, um mich um die ganzen liegengebliebenden privaten Dinge zu kümmern, ehe ich für zwei Wochen nach Indien flog. Dort schaffte ich es immerhin drei Mal aufs Laufband. Nachdem ich wieder aus Indien zurück war, ging auch nicht viel mehr als zwei Mal Laufen und zwei Mal schnell auf den Königstuhl fahren. Eine Woche vor dem Wettkampf fuhren wir dann an den Bodensee wo ich immerhin an mehreren Tagen insgesamt ca. 7000m schwimmen war und zwei Mal mit dem Rad auf dem Bregenzer Hausberg, den Pfänder (ca. 600Hm), gefahren bin. Dennoch sollte meine Grundfitness sicher ausreichen, um den Triathlon souverän zu absolvieren, denn immerhin habe ich meinen Körper etwas aufwecken können.

Nachdem während unserer Urlaubswoche stets gutes, wenn auch nicht zu heißes Wetter herrschte, regnete es am Wettkampftag bei Temperaturen um die 15°C. Ich hatte zwar einige lange Sachen mit in den Urlaub genommen jedoch leider meine Armlinge und Überschuhe fürs Radfahren vergessen. Daher hatte ich etwas Bammel, dass die 102km Rad ziemlich kalt werden könnten, vor allem da es bis auf 1650m Höhe inkl. Abfahrten ging.

Wie auch immer, das Schwimmen im angenehmen Bodensee lief nicht sonderlich gut. Ich kam nie in einen gescheiten Rhythmus und wurde permanent überholt, was mich ziemlich ärgerte, da ich ja in der Woche ziemlich oft Schwimmen war. Immerhin war die Kulisse schön, denn es ging um die Wasserbühne des Bregenzer Festspielhauses mit einer großen Wasser-Bühnenkulisse. Nach 23 Minuten war das Schwimmen dann aber doch vorbei und nach einem gemütlichen Wechsel ging es aufs Rad.

Nach dem Schwimmausstieg am Festspielhaus Bregenz

Nach dem Schwimmausstieg am Festspielhaus Bregenz

Glücklicherweise regnete es nicht mehr, dennoch waren die Straßen nass. Zu Beginn ging es ein paar mal ca. 200-300 Höhenmeter hohe Berge hoch, wobei ich immer schön überholen konnte. Leider war die Strecke nicht für Autos gesperrt. Daher waren vor allem die Abfahrten gefährlich, da die überholenden Autos immer mal wieder einscherten und bremsen mussten. Ärgerlich war auch, dass viele Angehörige von Teilnehmern auf der Strecke fuhren, obwohl der Veranstalter mehrmals gebeten hatte, sie sollen lieber die Autobahn nehmen. Nach den Bergen am Anfang kam ein ca. 20km langes eher flaches Stück, bevor es auf das Highlight, den Hochtannbergpass mit ca. 900 Höhenmeter am Stück, zuging. Dieser erwies sich als härter als gedacht und ich musste wirklich im ersten Gang sehr kämpfen. Mehrmals wünschte ich mir einen leichteren Gang und überlegte ernsthaft mal kurz anzuhalten. Hab ich dann aber nicht gemacht und irgendwann war die Passhöhe erreicht. Auf dem Weg nach oben konnte ich zwar wenige Plätze gutmachen, wurde aber auch nur ein Mal (von einer Frau) überholt.

Die ersten Meter auf der Abfahrt nach Warth waren dann ziemlich kalt und so stoppte ich in Warth, 6km vor Ende der Radstrecke, um noch eine Jacke anzuziehen. Schließlich in Lech angekommen, wechselte ich wieder gemütlich und zog auch ein neues Oberteil an.

Ankunft in Lech

Ankunft in Lech

Auf der bergigen Strecke bekam ich leider von Beginn an ziemliches Seitenstechen und so konnte ich meine übliche Laufstärke nicht ausspielen, sondern konzentrierte mich auf meine Atmung um das Seitenstechen irgendwie wegzubekommen. Dies gelang mir auf der zweiten von zwei überraschend hügeligen Runden allmählich und so konnte ich hier etwas zulegen. Zu einer besseren Zeit von 55min für die 12km reichte es jedoch nicht.

Auf der Laufstrecke II

Auf der Laufstrecke I

Auf der Laufstrecke I

Auf der Laufstrecke II

Kurz vor dem Ziel

Kurz vor dem Ziel

 

Insgesamt erreichte ich nach 5:13:36h das Ziel. Damit belegte ich den 97. Platz unter 272 Männern. Das ist kein sonderlich gutes Ergebnis, für meinen Trainingszustand war es aber ok. Jetzt hoffe ich das es wenigstens ein gutes Training war und ich durch den Wettkampf besser in Form komme um ggfs. noch vor dem Heidelberger Marathon Ende Oktober noch einen flotten flachen Marathon laufen zu können, was ich aber nur tun möchte, wenn ich eine Chance auf eine Zeit von unter 3 Stunden habe.

 

Schreibe einen Kommentar