Kraichgau Challenge 2010

Am 6. Juni 2010 stand meine Generalprobe für den Ironman Frankfurt an. Bei der Kraichgau Challenge in Bad Schönborn wollte ich drei Wochen nach dem Mannheim Marathon meine Form nochmal bei einem Mitteldistanztriathlon testen. An einem herrlich schönen Tag startete der Wettkampf für mich überraschend schlecht. Beim Schwimmen wurde mir schnell klar, dass es nichts mit einer im Vergleich zum letzten verbesserten Schwimmzeit wird – und das trotz regelmäßigem Schwimmen im ganzen Winter (aber eben nur 1x die Woche 😉 ). Ich kam stets viel zu spät an den Bojen an. Schlimmer noch, ich kam vor allem viel zu weit weg an den Bojen an – und so bin ich wohl ein paar Meter mehr als die eigentlichen 1900m geschwonnen.
 

Etwas wütend nahm ich dann nach dem Wechsel mein Fahrrad um auf die 90km Radstrecke zu gehen. Ich nahm mir vor, gut Gas zu geben, um meine Schwimmzeit zu kompensieren. Ich konnte auch recht schnell bei gefühltem leichten Gegenwind losfahren (auf den ersten 10 flachen Kilometern meist um die 40km/h), allerdings hatte ich schon von Beginn an schwere Beine. Trotzdem konnte ich vor allem auf den Beraufpassagen viele Athleten überholen – so wie eigentlich immer. Wie eigentlich immer wurde ich dann nach einer Kuppel von den zuletzt überholten Fahrern bergab wieder zurücküberholt. Aber das kenne ich ja und ich war mir auch stets bewusst, dass der nächste Anstieg das wieder rückgängig machen wird.
 
Die ganze Radstrecke versuche ich weiterhin ein hohes Tempo zu halten, was trotz schwerer Beine gut gelingt. Gegen Ende der 90km werde meine Beine auch langsam lockerer und ich kann mir dann durchaus wieder vorstellen, einen flotten Halbmarathon zu laufen. Auf dem letzten Anstieg zurück zum Schindelberg fand eine Bergwertung statt, bei der ich im gleichen Tempo wie bei den vorherigen Anstiegen auf ca. 2km Platz 132 von 1880 Männern (inklusive der Teilnehmer der S-Distanz) belege. Dabei war ich gerade einmal knapp etwas mehr als eine Minute langsamer als Normann Stadler. Das gute Abschneiden hier zeigt aber auch meine Schwäche beim Bergabfahren – wäre ich hier etwas schneller, wäre meine Radzeit deutlich besser. Das Radfahren beende ich nach 2:43h mit einem Schnitt von 33km/h (1100Hm) ca. 13min schneller als im Vorjahr. Das Trainingslager auf Mallorca zeigte also Wirkung.
 
Der abschließende Halbmarathon verläuft dann recht hart. Bei sehr heißen Temperaturen kann ich zwar viele andere Teilnehmer überholen, fühle mich aber dennoch ziemlich leer und freue mich nur noch auf das Ziel, das leider nur langsam näher kam. Beginnend mit einem Schnitt von 4:15min/km wurde ich immer langsamer, bis sich die Zeit bei 4:40min/km einpendelte. So reichte es zwar nicht ganz zu meiner insgeheim erhofften Traumzeit von unter 1:30h, jedoch war ich mit Platz 129 von 1307 Teilnehmern letztlich doch zufrieden. Die Zeit des Halbmarathons betrug 1:33:50h. Insgesamt finishte ich in 5:01:59 – eine knappe Viertelstunde schneller als im Vorjahr. Damit belegte ich den Gesamtrang 285 von 1307 männlichen Athleten. Die Generalprobe für Frankfurt ist also gelungen.

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