Heidelbergman 2022

Lahmes Schwimmen, super Radfahren, solides Laufen. An einem perfekten Sommertag mit strahlend blauem Himmel startete ich am 17. Juli 2022 beim Heidelbergman.

Auch die kühlen Nächte hielten das Aufwärmen des Neckars nicht auf und so war zum Glück Schwimmen ohne Neo angesagt. Ohne Neo bedeutete für mich zwar ein längeres, aber dafür entspannteres Schwimmen. Trainiert hatte ich mehr als 2021, nämlich gute 20km, womit ich sicher war, problemlos durch kraulen zu können – mehr aber auch nicht. Wie schon 2021 gab es einen Rolling-Start und so lief das Schwimmen von Anfang an ziemlich ruhig im angenehm kühlen Neckar. Nach dem Köpfer von der linken Neckarseite in den Fluss verdrehte sich natürlich meine Schwimmbrille und so schwamm ich erstmal halbblind, bevor ich sie mir nach ein paar Minuten doch noch richtete. Zwar schwamm ich recht konstant, aber lahm wie immer, denn auch nach 20min war ich noch nicht mal unter der Theodor-Heuss-Brücke. Vermutlich hatte der Neckar auch weniger Strömung als z. B. 2021, aber dennoch sollte mir der 187. Platz unter 244 Männern Motivation sein, mich hier zu verbessern – wäre doch gut, mit gleichem Kraftaufwand einfach schneller voranzukommen. Den Neckar verließ ich nach 28:43min.

Nach einem recht flotten Wechsel – ich musste ja nur Socken und Schuhe anziehen, fuhr ich sofort Vollgas los. Leider koppelte sich mein Wattmesser nicht mit meiner Uhr und so musste ich nach Gefühl und Puls fahren. Natürlich war es bedingt durch die steilen Rampen sofort hart, aber ich merkte, dass ich schnell war – schneller wäre quasi nicht gegangen – und so machte es viel Spaß. Da ich sehr weit hinten als einer der letzten Teilnehmern vor den Staffel-Schwimmern startete, war vor allem auf der ersten Runde recht viel los, was sich auf Runde zwei dann zum Glück etwas lichtete. Wie schon 2021 war ich auch bergab recht flott unterwegs und überholte viel. Scheibenbremse, viele Rad-Kilometer und Streckenkenntnis zahlten sich aus. Am Ende fuhr ich die 35km mit nicht ganz 900 Höhenmetern in einem Schnitt von 28,6km/h, was in 01:14:36h die 20. Radzeit bedeutete. Durch die vielen Radkilometer seit Mitte 2019 hab mich wohl wirklich vom Läufer zum Radler gewandelt. Ich fuhr ein paar Sekunden schneller als 2021 – doch da war es ca. 1,5 bergige Kilometer weniger.

Das Laufen ist schnell erzählt. Durch die beiden Läufe unter 40min in den beiden Vorwochen hoffte ich auch hier auf gute Beine, doch das harte Radfahren ließen ein flottes Tempo nicht zu. Bis zur Hälfte (immer nur bergauf) brauchte ich knapp 23min, auf dem Rückweg konnte ich dann einen 4er Schnitt bergab laufen, so dass ich insgesamt knapp unter 43min brauchte. Mit der 32. Laufzeit war ich sogar wieder schlechter als meine Gesamtplatzierung – auch was, das es früher so gar nicht bei mir gab.

Meine Zielzeit betrug am Ende 2:29:05h. Zehn Minuten langsamer als 2021, doch da damals der Neckar wohl eine stärkere Strömung hatte, mit Neo geschwommen wurde und die Radstrecke etwas kürzer war, schätze ich dennoch die Leistung 2022 als besser ein.

Damit belegte ich den 30. Platz unter 244 Männern und den dritten Platz unter 23 Startern in der AK35. Auf Platz 1 dieser AK war wohlgemerkt Sebastian Kienle, Ironman Weltmeister von 2014 – wann steht man schon mal zwei Plätze hinter so jemandem :-). Die gute Platzierung lag natürlich vor allem daran, dass im Vergleich zu früher weniger Teilnehmer am Start waren und vor allem daran, dass viele gute lokale Triathleten beim zeitgleich ausgetragenen Liga-Wettbewerb am Start waren. Ich glaube kaum, dass einer von den Liga-Teilnehmern hinter mir geblieben wäre.

AK35 – Man beachte die kleinen Zeitabstände 😉