Am 23. April 2023 startete ich nach vier Jahren mal wieder beim Heidelberger Halbmarathon. Durch Corona hatte ich aber nur die Austragung 2022 verpasst. Im Jahr 2020 und 2021 fand der Lauf nicht statt. In diesen vier Jahren konnte ich mein Sportpensum wieder deutlich steigern. Auch wenn ich nicht so gut über den Winter kam, wie in den beiden Jahren davor, wo ich quasi nie erkältet war, war ich dennoch fitter als bei vielen meiner letzten Teilnahmen in Heidelberg.

Läuferisch war ich ganz ordentlich, aber nicht perfekt vorbereitet, denn es kamen „nur“ ca. 300km im Jahr zusammen, davon fünf Mal über 20km sowie ein paar Intervalltrainings. Leider war ich aber in keiner Woche mehr als drei Mal Laufen. Dazu kamen noch 2800km auf dem Rad, was recht viel für mich war und gerade die beiden Osterwochen auf Mallorca sollten meine Fitness deutlich gesteigert haben. Dazu war ich noch regelmäßig Schwimmen.

Wie immer lief ich auf eine Zeit von unter 1:30h los, was aber zuletzt vor 10 Jahren und insgesamt bei 13 Teilnahmen nur zwei Mal geklappt hatte. Bei gutem aber nicht zu warmen Wetter konnte ich auf den ersten 7 flachen Kilometern konstant mit ca. 3:55min/km laufen. Aufgrund einer Baustelle ging es dies Mal direkt den steilen Philosophenweg hoch und dementsprechend langsam (aber nicht langsamer als die Mitläufer um mich herum) und kaputt kam ich dann oben an. Zum Glück konnte ich dort wieder das Tempo aufnehmen.

Bis zum Anstieg am Stift Neuburg konnte ich sogar ein paar Plätze gutmachen, doch den steilen Abstieg nach Ziegelhausen konnte ich nicht so schnell laufen wie andere um mich herum und unten im flachen bekam ich direkt Seitenstechen. Stark eingeschränkt hatte es mich aber nicht, doch statt wie geplant 4:00min/km konnte ich bis zum Anstieg in Schlierbach die 2km dorthin nur in 4:10min/km laufen. Da ich aber unten nach 58min ankam und ich aus Erfahrung wusste, dass das in der Regel für eine Gesamtzeit unter 1:30h reichen müsste, blieb bzw. wurde ich optimistisch.

Der Anstieg in Schlierbach war wieder sehr hart und als einziger um mich herum ging ich auch ein paar Mal ein paar Schritte, aber auch dort konnte ich oben wieder Tempo aufnehmen und mit jedem Kilometer Schild stieg meine Sicherheit. Als ich mir bergab am Schloss sicher war, dass es reichen würde und es mir weiter schwer fiel, schnell bergab zu laufen, versuchte ich erst gar nicht an den zwei-drei Läufer:innen dran zu bleiben, die mich bergab noch überholten.

So konnte ich einsam die letzten paar hundert Meter die Hauptstraße durch das Zuschauerspalier laufen und erreichte das Ziel hoch zufrieden nach 1:28:31h unerwartet schnell. Das war meine zweitbeste Zeit in Heidelberg. Damit belegte ich den 64. Platz unter 2045 Männern sowie den 6. Platz unter 214 Mitvierzigern ;-). Insgesamt war es wirklich sehr hart und ich glaube mehr war wirklich nicht drin an dem Tag, aber das musste es ja auch gar nicht sein :-).

Noch zur Verpflegung: Gefrühstückt hatte ich 3 helle Honigbrötchen etwas mehr als zwei Stunden vor dem Start. Danach nichts mehr, auch nicht unterwegs (aber eher, weil ich keine Gels zu Hause hatte). Nötig war es aber wohl auch nicht wirklich.

Clara und Meike starteten parallel beim 3,1km Team-Lauf und kamen auch sehr zufrieden in unter 19min ins Ziel.