Ironman 5150 Kraichgau 2023

Unser Sportwochenende um den Kraichgau Triathlon herum beendete ich am Sonntag, den 21. Mai 2023 mit der Teilnahme beim Kurzdistanz-Rennen. Freitags waren wir ja mit dem Turnverein beim Night Run, wo ich 10km lief und Samstags starteten unsere Kinder beim Ironkids, der aufgrund des kalten Wassers (17°C) als Duathlon ausgetragen wurde.

Angemeldet hatte ich mich, damit ich in der Vorbereitung für den Ironman Frankfurt zumindest einen Triathlon gemacht haben würde. Die Form war auch recht ordentlich und ich wollte das Rennen vor allem als harte Tempoeinheit nutzen. Den 10km Lauf nah am Anschlag vom Freitag merkte ich nicht. Selbst samstags hatte ich nicht mal den kleinsten Muskelkater.

Das Schwimmen im 17°C kalten Wasser verlief nicht so gut wie erhofft, denn trotz neuem (flexibleren) Neo und verhältnismäßig sehr häufigem Schwimmen (Jahreskarte und Schnellschwimmerbahn in Leimen sei Dank) reichte es nur für knapp unter 30min, obwohl es sich eigentlich ganz gut anfühlte und ich auch mit der 146. Schwimmzeit unter 356 Männern „sogar“ in der ersten Hälfte landete (gleiches in der AK40). Durch den Rolling-Start war das Schwimmen sehr angenehm einsam, einen Wasserschatten fand man dadurch aber natürlich schlecht (also ich gar nicht).

Da alle um mich herum gemütlich wechselten, ließ ich mich davon fast anstecken, überholte dennoch die meisten vor mir im Wechselzelt und hatte bestimmt trotzdem langsamer gewechselt als ich sollte.

Auf dem Rad gab ich von Anfang an Vollgas und versuchte um die 280W zu treten (ca. 4W/kg). Natürlich überholte ich durch die verhältnismäßig langsame Schwimmzeit das Feld von hinten aufrollend zunächst nur. Als ich bei der ersten Schindelbergabfahrt auch bergab weiter überholte (das ist immer noch neu für mich) und ich bis dahin auch immer noch nicht überholt wurde (selbst nicht von den am Ende gestarteten schnellen Staffeln), nahm ich mir vor, dass das so bleiben sollte. Da ich allmählich auf gute Radfahrer aufgefahren war, war das gar nicht mehr so einfach, aber es half mir die Motivation aufrecht zu halten. Die Radstrecke war im Vergleich zu den Vorjahren übrigens deutlich einfacher, denn man musste nur über den Schindelberg nach Odenheim und zurück. So fehlten einige Höhen- und ein paar Kilometer nach Tiefenbach und Eichelberg. Nach nicht ganz 1:06h beendete ich das Radfahren mit der 11. besten Radzeit (3. AK40) mit ziemlich schweren Beinen. Normalized Power war am Ende „nur“ 260W. Zum ersten Mal (nach Anschaffung eines Zeitfahrrads) habe ich dieses mal versucht etwas das Material zu optimieren: Ich trug einen geliehenen Zeitfahrhelm, schraubte die Klingel und den nicht benötigten zweiten Flaschenhalter ab und klebte die Pumpe in den Rahmen (statt sie außen an den Flaschenhalter zu klemmen) :-). Latex-Schläuche hatte ich schon 2022 montiert. Geschadet hat das alles offensichtlich nicht.

Die ersten Meter in den Radschuhen in der Wechselzone konnte ich mir nicht vorstellen, einen schnellen 10km Lauf nachzulegen, wenngleich ich vorher gehofft hatte, diese in um die 40min laufen zu können. Trotzdem lief ich flott los, denn es ging zunächst leicht bergab. Zu meinem Erstaunen wurde ich direkt von drei anderen Läufern überholt und konnte nicht mitgehen und ich glaube ich habe diese auch nicht wieder zurück überholt. So lief ich am Limit und kam mir nicht sehr schnell vor, obwohl ich von da an selbst viel überholte.

Als ich nach der ersten von zwei Runden erstaunt sah, dass ich nur 19min irgendwas gebraucht hatte, hielt ich weiter die Motivation hoch in der Hoffnung doch unter 40min bleiben zu können. Das Pacing auf dem Kurs ist recht schwer, da es nur selten flach ist. Daher war der Checkpunkt bei der Hälfte wichtig.

Irgendwie schaffte ich es, vor allem auf dem letzten absteigenden Kilometer, noch mal alles rauszuholen und mit einem Schlussspurt beendete ich den Lauf auf echten 10km in 39:56min hoch zufrieden. Das bedeutete die 15. Laufzeit (2. AK).

Besonders erstaunt war ich später beim Studieren der Ergebnisliste. Zwar war mir klar, dass das kleine Rennen im Rahmen des großen Ironman 70.3 Rennen nicht sonderlich gut besetzt war, dennoch freute ich mich dann schon über den 3. Platz in der neuen Altersklasse der 40-44jährigen (von 54). Auch der 18. Gesamtrang überraschte mich positiv. So durfte ich sogar noch zur Siegerehrung bleiben.

Mein Körper verordnete mir dann zwei Tage danach eine weitere Erholungspause durch eine Erkältung mit leichtem Fieber, die ich ihm aber – in der Hoffnung, dass sie nicht all zulange andauern sollte – gerne gab.